ORFIRIL long 500 mg Retard-Minitabletten im Beutel
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Artikelbeschreibung
EAN | |
PZN | 00393614 |
Anbieter | Desitin Arzneimittel GmbH |
Packungsgröße | 200 St |
Packungsnorm | N3 |
Darreichungsform | Beutel mit retardierten Filmtabletten |
Produktname | Orfiril long 500mg Retard-Minitabletten |
Monopräparat | ja |
Wirksubstanz | Valproat natrium |
Rezeptpflichtig | ja |
Apothekenpflichtig | ja |
Maximale Abgabemenge | 50 |
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu verrühren Sie es in reichlich Flüssigkeit (möglichst kohlensäurehaltig) oder vermischen es mit breiförmiger Nahrung.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Verwirrtheit, niedrigem Blutdruck und Koma kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Kinder und Jugendliche von 6-14 Jahren mit 25-40 kg Körpergewicht | 2 Beutel | 1-mal täglich | unabhängig von der Mahlzeit |
Jugendliche ab 14 Jahren mit 40-60 kg Körpergewicht | 2-3 Beutel | 1-mal täglich | unabhängig von der Mahlzeit |
Erwachsene ab 60 kg Körpergewicht | 2-5 Beutel | 1-mal täglich | unabhängig von der Mahlzeit |
Der Wirkstoff verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Außerdem greift er in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen vermindert sowie Depressionen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage stabilisiert.
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Lebererkrankung
- Eingeschränkte Leberfunktion, auch in der Vorgeschichte
- Eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse
- Porphyrie
- Stoffwechselerkrankungen, wie z.B.:
- Enzymatische Störung des Harnstoffzyklus (angeborene Enzymmangelkrankheit)
- Blutgerinnungsstörung
- Erbliche Fettstoffwechselstörung (Carnitinmangel-Krankheit)
- Mitochondriale Erkrankungen
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Knochenmarksschädigung
- Hirnschädigung
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eiweißmangel im Blut
- Lupus erythematodes
- Bevorstehende Operation
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Durchfälle
- Bauchschmerzen
- Vermehrter Speichelfluss
- Appetitsteigerung
- Appetitlosigkeit
- Gewichtszunahme
- Gewichtsverlust
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Koordinationsstörung
- Reizbarkeit
- Zittern
- Unruhe
- Selbstmordgedanken
- Missempfindungen, wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheit
- Bewegungsstarre des ganzen Körpers
- Muskelkrämpfe
- Erkrankungen des Gehirns
- Leberschäden
- Veränderung des Blutbildes, wie:
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen)
- Erhöhte Ammoniakwerte im Blut
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Blutungen, mit eventuell verlängerter Blutungszeit
- Haarausfall
- Nagel- und Nagelbetterkrankungen
- Blasenschwäche
- Unregelmäßige Monatsblutung
- Erhöhung der Leberenzyme
- Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression)
- Übermässige Ausschüttung an männlichem Geschlechtshormon (Testosteron)
- Aggression
- Antriebssteigerung
- Konzentrationsstörungen
- Augenzittern
- Schwindel
- Zahnfleischerkrankungen
- Verwirrtheit
- Blutarmut (Anämie)
- Gefäßentzündung
- Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem)
- Taubheit
- Brustfellerguss
- Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
- Blasenschwäche mit ungewolltem Harnabgang
- Nierenversagen
- Schmerzhafte Monatsblutung (Dysmenorrhoe)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
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