Cetirizin gehört zur Gruppe der Antihistaminika und damit zu den sogenannten antiallergischen Medikamenten. Der Wirkstoff ist unter anderem in Form von Tabletten und Saft erhältlich und wird zum Beispiel bei Heuschnupfen (Pollenallergie) und der Nesselsucht (Urtikaria) eingesetzt. Cetirizin blockiert die Wirkung von Histamin, das für die typischen Allergie-Symptome wie tränende Augen, Juckreiz und Hautausschlag verantwortlich ist. Für Cetirizin benötigen Sie keine ärztliche Verordnung, das Medikament ist rezeptfrei in der (Online-)Apotheke erhältlich.

So wirkt Cetirizin gegen allergische Beschwerden

Cetirizin wirkt, indem es den Effekt des körpereigenen Stoffs Histamin blockiert, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird. Histamin verursacht typische Allergiesymptome wie Juckreiz, Niesen und Hautausschläge. Cetirizin blockiert spezielle Histamin-Rezeptoren und verhindert so, dass Histamin an diese bindet. Dadurch werden die negativen Effekte von Histamin reduziert, was zu einer Linderung der allergischen Symptome führt und den Betroffenen Erleichterung verschafft.

Als Antihistaminikum ist Cetirizin in der Lage, die Symptome von allergischen Reaktionen zu reduzieren. Allerdings kann es die Ursache der Allergie, also das überaktive Immunsystem, nicht beheben. Hierzu bedarf es einer sogenannten Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie), die vor allem bei der Insektengiftallergie und Heuschnupfen wirksam ist.

Anwendungsgebiete von Cetirizin: Von Heuschnupfen bis Urtikaria

Ob Cetirizin ADGC, Tabletten oder Saft: Das antiallergische Arzneimittel ist in der Lage, Allergie-Symptome bereits nach einer halben Stunden spürbar zu lindern. Das Antihistaminikum wird gegen folgende Erkrankungen/Symptome eingesetzt:

Heuschnupfen-Beschwerden wie Nasenjucken, gerötete Augen, Juckreiz, Niesen, Fließschnupfen
Chronisch idiopathische Nesselsucht (Urtikaria): Quaddelbildung, Rötung und Juckreiz auf der Haut.
Allergische Bindehautentzündung
Chronisch allergische Rhinitis
Weitere Inhalationsallergien (z. B. Hausstaubmilben- oder Tierhaarallergie)

Seit dem Jahr 2000 ist Cetirizin auch zur Behandlung von allergischem Asthma (leichte und mittelschwere Form) zugelassen. Bei dieser Erkrankung kommen aber auch noch andere wichtige Therapieformen zur Anwendung, sodass Cetirizin hier nur ein Baustein ist.

Cetirizin gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen

Der Wirkstoff Cetirizin ist in unterschiedlichen Darreichungsformen in der Apotheke erhältlich. Jede Form hat Ihre spezifischen Vorteile und ist für unterschiedliche Zielgruppen optimal geeignet. Zu den verschiedenen Darreichungsformen gehören:

Cetirizin-Tabletten: Hierbei handelt es sich um eine besonders praktische Form der Einnahme – gerade auch unterwegs.
Cetirizin-Saft: Er bietet den Vorteil einer einfachen Dosierung und ist besonders geeignet für Kinder oder Personen, die Schwierigkeiten beim Schlucken von Tabletten haben.
Cetirizin-Sirup: Dies ist eine weitere kinderfreundliche Option und erleichtert die genaue Dosierung.
Cetirizin-Lutschtabletten: Sie bieten eine bequeme Alternative für diejenigen, die Tabletten nicht schlucken können, da sie sich einfach im Mund auflösen und dadurch eine angenehme und leicht einzunehmende Form des Antihistaminikums darstellen.

Cetirizin ADGC und Co.: So wenden Sie das Antihistaminikum richtig an

Die richtige Anwendung von Cetirizin ist entscheidend, um den optimalen Effekt zu erzielen. Da die Anwendungsempfehlungen von Hersteller zu Hersteller und vor allem auch je nach Darreichungsform stark variieren können, empfehlen wir Ihnen, die jeweilige Packungsbeilage zu lesen oder sich an die Empfehlungen Ihres*Ihrer Ärzt*in oder Apotheker*in zu halten.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Für gewöhnlich wird Cetirizin von den Anwender*innen gut vertragen. Im Einzelfall können wie bei jedem Medikament auch Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:

Müdigkeit
Kopfschmerzen
Schwindel
Mundtrockenheit
Übelkeit

Wenn Sie starke Nebenwirkungen bei sich feststellen, sollten Sie die Einnahme von Cetirizin-Tabletten oder anderen Varianten beenden und mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in über mögliche Alternativen sprechen.

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Referenzen

Diverse Produktinformationen verschiedener Hersteller
Cetirizin bei allergischem Asthma. Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 20/2000, veröffentlicht am 15.05.2000 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/pharm7-20-2000/ (abgerufen am: 27.02.2024)
Aaronson DW. Evaluation of cetirizine in patients with allergic rhinitis and perennial asthma. Ann Allergy Asthma Immunol. 1996 May;76(5):440-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8630718/ (abgerufen am: 27.02.2024)
Spector SL, Nicodemus CF, Corren J, Schanker HM, Rachelefsky GS, Katz RM, et al. Comparison of the bronchodilatory effects of cetirizine, albuterol, and both together versus placebo in patients with mild-to-moderate asthma. J Allergy Clin Immunol. 1995 Aug;96(2):174-81. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7636054/ (abgerufen am: 27.02.2024)