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Osteoporose: Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Nahrungsergänzung
Osteoporose (Knochenschwund) ist eine sehr häufige Erkrankung, bei der die Knochen porös werden und dadurch leichter brechen können. Alleine in Deutschland sind rund 6,3 Millionen Menschen betroffen. Osteoporose tritt vor allem im höheren Alter auf, ein sprunghafter Anstieg ist ab dem 65. Lebensjahr zu verzeichnen. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Zur Therapie gehört einmal ein gesunder Lebensstil, verschiedene Medikamente und eine passende Nahrungsergänzung. Osteoporose ist zwar nicht heilbar, mit der richtigen Behandlung aber gut in den Griff zu bekommen.
Die Ursachen einer Osteoporose
Normalerweise befinden sich Knochenaufbau und -abbau in einem stabilen Gleichgewicht, sodass die Knochenmasse in etwa konstant bleibt. Bei einer Osteoporose ist dieses Verhältnis in Richtung Knochenabbau verschoben. Entweder baut der Körper nicht ausreichend Knochenmasse auf oder er baut sie zu schnell ab. Die Folge ist, dass die Knochen bereits bei geringer Belastung brechen können. Entscheidend für die Krankheitsentstehung ist häufig ein Östrogenmangel.
Bestimmte Risikofaktoren steigern die Erkrankungswahrscheinlichkeit
Die folgenden Risikofaktoren steigern die Wahrscheinlichkeit, an einer Osteoporose zu erkranken:
- Hohes Lebensalter
- Weibliches Geschlecht
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- Vermehrter Alkoholkonsum
- Untergewicht
- Vitamin D-Mangel
- Kalziummangel
- Diabetes mellitus
- Herzinsuffizienz
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Essstörungen
- Nebennierenüberfunktion
- Längere Einnahme von Kortison
Primäre vs. sekundäre Osteoporose
Ärzt*innen unterscheiden zwischen einer primären und sekundären Osteoporose:
- Primäre Osteoporose: Diese Variante entsteht vor allem durch Östrogenmangel und durch den natürlichen Alterungsprozess der Knochen. Auch ein Mangel an Kalzium, Vitamin D und Bewegung kann zur primären Variante führen. Ebenfalls eine Rolle spielt die genetische Veranlagung.
- Sekundäre Osteoporose: Die sekundäre Variante ist wesentlich seltener und tritt oft als Folge von Erkrankungen oder Medikamenteneinnahmen auf.
Bewegung, Medikamente und Nahrungsergänzung: Osteoporose richtig behandeln
Osteoporose kann zwar nicht vollständig geheilt, dafür aber sehr gut behandelt werden. Hierzu stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, darunter:
- Bisphosphonate: Diese Medikamente hemmen den Knochenabbau.
- Hormonersatzpräparate: Vor allem Frauen nach den Wechseljahren erhalten oft Östrogen, um den Mangel auszugleichen und den Knochenabbau zu verlangsamen.
- Denosumab: Hierbei handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper, der die Aktivität sogenannter Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) hemmt.
Eine besondere Rolle spielt auch eine passende Nahrungsergänzung. Osteoporose-Patient*innen erhalten zur Verbesserung der Knochenstruktur insbesondere Vitamin D- und Kalzium-Präparate. Diese Verbindungen spielen eine entscheidende Rolle im Knochenstoffwechsel.
Weitere Tipps gegen Osteoporose
Bei Osteoporose ist eine ganzheitliche Herangehensweise wichtig, um die Knochengesundheit zu unterstützen. Hier sind einige Tipps:
- Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D. Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Nüsse und Fisch sind gute Quellen.
- Vitamin D: Gewährleisten Sie ausreichende Sonneneinstrahlung oder ergänzen Sie Vitamin D, da es für die Kalziumaufnahme und Knochengesundheit entscheidend ist.
- Regelmäßige Bewegung: Betreiben Sie regelmäßig kräftigende Übungen wie Gehen, Wandern oder Krafttraining, um die Knochendichte zu fördern.
- Vermeidung von Risikofaktoren: Reduzieren Sie den Konsum von Alkohol und Tabak, da diese den Knochenabbau begünstigen können.
- Sturzprävention: Schaffen Sie ein sicheres Umfeld zu Hause, um Stürze zu vermeiden und tragen Sie bei Bedarf rutschfeste Schuhe.
- Medikamenteneinnahme: Falls von der*dem Ärzt*in verordnet, nehmen Sie Medikamente zur Osteoporosebehandlung gemäß den Anweisungen ein.
- Kontrolluntersuchungen: Regelmäßige Überwachung und Bewertung der Knochendichte durch Ihre*n Ärzt*in ermöglichen frühzeitige Interventionen.
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Referenzen
- Hadji P, Klein S, Gothe H, Häussler B, Kless T, Schmidt T, et al. Epidemiologie der Osteoporose – Bone Evaluation Study: Eine Analyse von Krankenkassen-Routinedaten. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(4). https://www.aerzteblatt.de/archiv/134111/Epidemiologie-der-Osteoporose-Bone-Evaluation-Study (abgerufen am: 11.01.2024)
- Osteoporose: Ursachen, Symptome, Therapie. Deutsche Rheuma-Liga. https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/osteoporose (abgerufen am: 11.01.2024)
- Bartl R. Osteoporose: Prävention – Diagnostik – Therapie. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2011
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