Magnesium – darum braucht es Ihr Körper
Inhalte im Überblick
- Magnesium ist ein Mineralstoff, den der Körper in größerer Menge benötigt.
- Magnesium ist besonders wichtig für die gesunde Funktion von Knochen, Muskeln und Nerven.
- Aber auch viele andere Prozesse brauchen Magnesium, um den Körper funktions- und leistungsfähig zu halten.
- Normalerweise kann der Tagesbedarf an Magnesium durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden.
- Nüsse und Saaten sowie Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und Vollkornprodukte enthalten viel Magnesium.
- Ein Magnesiummangel geht mit unspezifischen Symptomen einher.
Was ist Magnesium?
Warum ist Magnesium wichtig?
Wie wirkt Magnesium im menschlichen Körper?
- Als Bestandteil von Knochen und Zähnen ist Magnesium wichtig für deren Festigkeit.
- Magnesium wird für die Proteinsynthese und die Zellteilung benötigt und trägt dadurch zu Wachstum und Regeneration bei.
- Mehr als 300 enzymatische Prozesse laufen nicht ohne Magnesium ab. Darunter sind auch solche Stoffwechselreaktionen, die zu einer ausreichenden „Energieversorgung“ der Zellen beitragen und so den gesamten Organismus leistungsfähig halten.
- Als Gegenspieler von Calcium ist Magnesium entscheidend an der Muskelfunktion beteiligt, um Anspannung (Kontraktion) und Entspannung (Relaxation) zu regulieren.
- Auch für die Ausschüttung von Botenstoffen und die Signalweiterleitung zwischen den Zellen bedarf es Magnesium, was die Bedeutung des Mineralstoffs für das Nervensystem verdeutlicht.
- Innerhalb des Herz-Kreislauf-Systems beeinflusst Magnesium die Reizweiterleitung im Herzen, die Kontraktion der Herzmuskelzellen und die Weite der Blutgefäße.
- Zusammen mit anderen Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Natrium sorgt Magnesium für ein Gleichgewicht im Elektrolyt- und Wasserhaushalt.
Welche Anzeichen deuten auf einen Magnesiummangel hin?
- Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen
- Müdigkeit und Schwäche
- Schwindel und Kopfschmerzen
- Nervosität und Konzentrationsstörungen
- Muskelzuckungen und Muskelkrämpfe
- Herzrhythmusstörungen
Welche Ursachen für einen Magnesiummangel gibt es?
- Ernährung: Magnesium muss dem Körper über die Nahrung zugeführt werden. Eine einseitige Ernährungsweise oder manche Diätformen können zu einem Magnesiummangel führen. Auch reduziert sich der Magnesiumgehalt vieler Lebensmittel bei deren Verarbeitung, sodass Fertigprodukte oft nur wenig Magnesium enthalten.
- Sport und starke körperliche Beanspruchung: Magnesium ist maßgeblich an der Muskelarbeit und Energiebereitstellung beteiligt. Dadurch steigt der Magnesiumbedarf unter starker körperlicher Beanspruchung an. Zusätzlich geht dem Körper beim Sport über den Schweiß Magnesium verloren, sodass ein Mangelzustand entstehen kann.
- Stress: Auch psychische und emotionale Belastungen setzen dem Organismus zu, und eine Stressreaktion aktiviert dabei viele Prozesse, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Auch hierbei kann Magnesium durch seine Rolle innerhalb des Energiestoffwechsels vermehrt verbraucht werden.
- Schwangerschaft und Stillzeit: In der Zeit rund um die Geburt können Frauen einen erhöhten Magnesiumbedarf haben. In der Schwangerschaft führt die hormonelle Umstellung einerseits zu einer gesteigerten Urinproduktion der werdenden Mutter, wodurch mehr Magnesium verloren gehen kann. Andererseits unterstützt Magnesium die gesunde Entwicklung des Kindes – sei es beim Wachstum oder bei der Ausreifung von Körperstrukturen. Während der Stillzeit wird Magnesium dann auch für die Produktion der Muttermilch benötigt. Zur Diagnose und Behandlung eines Magnesiummangels sollte immer ein*e Ärzt*in konsultiert werden.
- Krankheiten und Medikamente: Besonders (chronische) Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können dazu führen, dass Magnesium nicht ausreichend aus der Nahrung aufgenommen werden kann – oder aufgrund von Diarrhö sogar vermehrt verloren geht. Aber auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus oder eine Schilddrüsenüberfunktion können die Ausscheidung von Magnesium verstärken. Die Einnahme mancher Medikamente birgt ebenfalls das Risiko eines Magnesiummangels; dazu zählen besonders Entwässerungsmittel (Diuretika), die zu einer vermehrten Ausscheidung von Magnesium über den Urin führen können, oder Abführmittel (Laxanzien).
Welche Folgen kann ein Magnesiummangel haben?
Wie viel Magnesium sollte man zu sich nehmen?
Was senkt den Magnesiumstatus und was fördert ihn?
- Alkohol und Koffein fördern die Ausscheidung von Magnesium mit dem Urin und sollten daher maßvoll konsumiert werden.
- Die in Softdrinks enthaltene Phosphorsäure kann Magnesium binden und so dessen Aufnahme behindern.
- Präparate mit zweiwertigem Eisen hemmen die Magnesiumaufnahme. Daher sollte zwischen der Einnahme ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden.
- Auch Zinkpräparate können die Aufnahme von Magnesium vermindern.
- Die Zufuhr größerer Mengen an Ballaststoffen und Eiweiß kann die Magnesiumaufnahme behindern.
- Vitamin D. Es steigert im Darm die Aufnahme von Magnesium aus der Nahrung.
- eine ausreichende Kaliumversorgung. Sie wirkt sich förderlich auf die Magnesiumaufnahme aus.
Magnesiumreiche Ernährung: Worin ist viel Magnesium enthalten?
- Kürbiskerne 535
- Leinsamen 350
- Cashewkerne 270
- Haselnüsse 156
- Sojabohnen 280
- Rote Linsen 129
- Kichererbsen 115
- Weizenkleie 490
- Amaranth 308
- Quinoa 280
- Brauner Reis 157
- Haferflocken 140
- Mangold 81
- Spinat 58
- Avocado 29
- Banane 36
- Kakaopulver 499
- Garnele 67
- Makrele 30
- Putenfleisch 30
- Rinderfilet 22
- Emmentaler 35
- Milch 11
Magnesiummangel: Wie kann man vorbeugen und Defizite ausgleichen?
Die Inhalte dieses Artikels sollen allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.
Literaturangaben
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- Swaminathan R. (2003). Magnesium metabolism and its disorders. The Clinical Biochemist. Reviews, 24 (2), 47–66.
- Gröber, U. (2019). Magnesium and drugs. International Journal of Molecular Sciences, 20 (9), 2094.
- Geiger, H., & Wanner, C. (2012). Magnesium in disease. Clinical Kidney Journal, 5 (Suppl. 1), i25-i38.
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2000). Magnesium – Referenzwerte. URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/, zuletzt aufgerufen am 07.06.2022.
- Oregon State University (2022). Linus Pauling Institute: Micronutrient Information Center – Magnesium. URL: https://lpi.oregonstate.edu/mic/minerals/magnesium, zuletzt aufgerufen am 07.06.2022.
- U.S. Department of Agriculture (2019). Agricultural Research Service: FoodData Central. URL: https://fdc.nal.usda.gov, zuletzt aufgerufen am 07.06.2022.
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