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NATULAN Hartkapseln

Procarbazin hydrochlorid
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Artikelnummer/PZN

13965555

Darreichungsform

Kapseln

Hersteller

Leadiant GmbH

Artikelbeschreibung

Details
EAN
PZN 13965555
Anbieter Leadiant GmbH
Packungsgröße 10X5 St
Packungsnorm N2
Darreichungsform Hartkapseln
Produktname Natulan
Monopräparat ja
Wirksubstanz Procarbazin hydrochlorid
Rezeptpflichtig ja
Apothekenpflichtig ja
Maximale Abgabemenge 50
Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blutdruckabfall, Herzrasen, Zittern, Halluzinationen, Depressionen und Krämpfen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt entsprechend der Körperoberfläche dosiert. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Ihr Arzt kann im Verlauf der Behandlung Dosisanpassungen vornehmen.
Anwendungsgebiete
In Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Krebs des Lymphsystems (Hodgkin-Lymphom)
- Hirntumor (anaplastisch, oligodendroglial), zusätzlich zur Strahlentherapie
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Procarbazin ist ein Zytostatikum, das zur Gruppe der so genannten Alkylantien gehört. Im Körper wird Procarbazin in seine eigentlich wirksame Form umgewandelt und alkyliert zelluläre DNA und verändert sie. Dadurch können sich die Krebszellen nicht vermehren und das Tumorwachstum wird verlangsamt.
Zusammensetzung
bezogen auf 1 Kapsel
58,24 mg Procarbazin hydrochlorid
50 mg Procarbazin
+ Mannitol
+ Gelatine
+ Talkum
+ Maisstärke
+ Titandioxid
+ Magnesium stearat
+ Eisen(III)-oxidhydrat, gelb
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?

- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression), mit:
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Granulozytopenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Schwere Nierenschäden
- Schwere Leberschäden

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression)
- Blutarmut (Anämie)
- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Übelkeit
- Erbrechen
- Samenzellverlust in der Samenflüssigkeit (Azoospermie)
- Unterfunktion des Eierstocks (Ovarialinsuffizienz)
- Infektion
- Verschlimmerung der bestehenden Erkrankung
- Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion)
- Fieber
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Blutgerinnungsstörung mit erhöhter Blutungsneigung (Hämorrhagische Diathese)
- Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
- Überempfindlichkeit
- Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag)
- Blutbildungsstörung mit mehr weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Nesselausschlag (Urtikaria)
- Lokale Nervenleiden (periphere Neuropathie)
- Missempfindungen der Gliedmaßen
- Schläfrigkeit
- Verwirrtheit
- Erkrankung der Lungenbläschen und Gewebe (interstitielle Lungenerkrankung)
- Appetitlosigkeit
- Verstopfung
- Durchfall
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.

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