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Kopf, Hals & Nacken

Was hilft gegen Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen sind überaus häufig: Menschen jeden Alters leiden darunter. Sehr oft sind sie harmlos und treten nur vorübergehend auf – Hausmittel oder leichte Schmerzmittel können in solchen Fällen immer wieder gute Dienste leisten. Wir verraten, was Sie gegen das weitverbreitete Leiden tun können.

Inhalte im Überblick

Kurz & Knapp: Was hilft gegen Kopfschmerzen?
  • Es gibt eine Vielzahl verschiedener Arten von Kopfschmerzen.
  • Spannungskopfschmerzen kommen besonders oft vor: Meistens treten sie in Verbindung mit Verspannungen im Nacken, Rücken oder in den Schultern auf.
  • Überlastung, zum Beispiel durch langes Arbeiten am Bildschirm, zeigt sich oft in Schmerzen in der Stirn und den Schläfen.
  • Schmerzen im Hinterkopf sind sehr oft stressbedingt. Entspannung kann dagegen helfen.
  • Pulsierende Kopfschmerzen können auf einen Migräneanfall hindeuten oder auch nach sportlicher Belastung auftreten.
  • Einseitige Kopfschmerzen sollten von einem*einer Ärzt*in abgeklärt werden: Auch sie können auf Migräne hindeuten oder in den Bereich der Cluster-Kopfschmerzen gehören.
  • Bei einem niedrigen Blutdruck ist die Durchblutung des Gehirns eingeschränkt –Kopfschmerzen können die Folge sein.
  • Viele Menschen reagieren empfindlich auf Wetterumschwünge: Bei Temperatur- oder Luftdruckveränderungen klagen sie über Kopfschmerzen. Man spricht in diesem Fall über Wetterfühligkeit.
  • Kopfschmerzen nach Alkoholgenuss sind auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen. Wer an einem Kater leidet, sollte deshalb viel Wasser trinken.
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Es gibt viele Arten von Kopfschmerzen

Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz: Es gibt eine Vielzahl verschiedener Arten des weitverbreiteten Leidens. Die Schmerzen können nur an einer oder an mehreren Stellen des Kopfes auftreten, sich in regelrechten Attacken bemerkbar machen oder auch dauerhaft Beschwerden verursachen. Sie können pochen oder ziehen, stechen oder hämmern. Auch können sie eine eigenständige Erkrankung darstellen oder begleitendes Symptom einer anderen Krankheit sein. Die International Headache Society (IHS) unterscheidet zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen: Bei primären Kopfschmerzen sind diese selbst die Erkrankung, bei sekundären Kopfschmerzen gibt es eine andere Ursache oder Krankheit, die die Kopfschmerzen auslöst. Primäre Kopfschmerzen sind um ein Vielfaches häufiger als die sekundäre Form – auf sie entfallen mehr als 90 % aller Fälle. Auch, wenn sie den Alltag schwer beeinträchtigen können, sind die allermeisten primären Kopfschmerzen harmlos. Mit einigen davon, beschäftigt sich dieser Artikel.

 

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Häufig: Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen kommen besonders oft vor: Die meisten Menschen leiden mehrfach in ihrem Leben darunter. In der Regel sind sie leicht bis mittelschwer, werden als drückend und dumpf empfunden und sind im ganzen Kopf spürbar. Betroffene empfinden Spannungskopfschmerz häufig so, als wäre ihr Kopf in einen Schraubstock eingespannt. Auch sind viele empfindlicher gegenüber lauten Geräuschen und grellem Licht. Meist hält der Schmerz für einige Stunden bis zu mehreren Tagen an.

Wann treten Spannungskopfschmerzen auf?

Spannungskopfschmerzen zeigen sich normalerweise in unregelmäßigen Abständen: Mediziner*innen sprechen von einem episodischen Verlauf. In der Regel treten sie erst im Erwachsenenalter etwa ab dem 20. Lebensjahr auf. Ihren Namen haben sie, weil sich die Beschwerden oft in Verbindung mit Verspannungen bemerkbar machen, die vor allem im Bereich des Nackens und der Schultern bestehen. Halten sie länger an oder kommt es in drei aufeinanderfolgenden Monaten an jeweils mindestens 15 Tagen zu Spannungskopfschmerzen, liegt ein chronischer Verlauf vor.

Was kann helfen?

Ein bewährtes Mittel bei Spannungskopfschmerzen ist Pfefferminzöl, das auf der Stirn und den Schläfen verstrichen wird. Auch Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelrelaxation und Dehnübungen, die die Nackenmuskulatur lockern, können die Symptome manchmal lindern. Ebenfalls oft hilfreich: ein Spaziergang an der frischen Luft.

Rezeptfrei verkäufliche Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, Naproxen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure werden bei Spannungskopfschmerzen häufig angewendet. Schwangere, Stillende und Patienten*innen, die an einer chronischen Erkrankung leiden, sollten eine solche Medikation mit einem*r Ärzt*in oder einem*r Apotheker*in vorher absprechen.

 

 

 

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Wenn es in Stirn und Schläfen pocht

Ein Schmerz, der von den Augen ausgeht und nach oben und zu den Seiten ausstrahlt: Unangenehmes Pochen in der Stirn und den Schläfen macht sich oft gegen Abend bemerkbar. Manchmal überfällt er Betroffene ganz plötzlich und verschwindet auch schnell wieder – manchmal hält er über einen längeren Zeitraum hinweg an.

Welche Ursachen könnte es geben?

Schmerzen in der Stirn und den Schläfen deuten auf eine Überlastung hin. Insbesondere in Stress-Situationen treten sie häufig auf. Auch wer viel am Computer sitzen muss, hat nicht selten mit Kopfschmerzen in Stirn und Schläfen zu tun: Gereizte, trockene oder tränende Augen sind in diesem Fall oft eine Begleiterscheinung. Besteht eine Fehlsichtigkeit, die nicht oder unzureichend korrigiert wurde, kann das ebenfalls Schmerzen in diesem Bereich verursachen.

Wie kann der Schmerz gelindert werden?

Ist langes oder häufiges Arbeiten am Computer für die Schmerzen verantwortlich, kann es helfen, den Augen zwischendurch mal etwas Abwechslung zu gönnen. Hin und wieder aus dem Fenster schauen, die Augen kurz schließen oder auch mal die Brille absetzen kann dazu beitragen, dass Schmerzen in der Stirn und den Schläfen gar nicht erst entstehen. Auch Frischluft tut gut! Wenn keine Zeit für einen Spaziergang ist, reicht es auch aus, einfach die Fenster mal weit zu öffnen. Stundenlanges Dauersitzen am Schreibtisch? Besser nicht. Wenn es möglich ist, kann der Bildschirm ab und zu auf ein höheres Möbelstück gestellt und etwa eine Viertelstunde lang im Stehen gearbeitet werden. Falls der Kopf irgendwann trotzdem schmerzt, ist Kühlung angenehm: Ein kalter Waschlappen, der für einige Minuten auf die Stirn gelegt wird, kann dazu beitragen, die Schmerzwahrnehmung zu verringern. Dauern die Schmerzen dennoch an, kann auch hier etwas Pfefferminzöl helfen. 

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Dumpf und drückend: Schmerzen im Hinterkopf

Schmerzen im Hinterkopf zeigen sich meistens beidseitig und können ziehen, drücken oder auch stechen. In vielen Fällen strahlen sie in den Nacken, die Schultern oder auch die Stirn aus. Eine ernste Erkrankung steckt nur selten hinter den Beschwerden: Vielmehr lassen sie sich meistens auf harmlose, aber unangenehme Verspannungen zurückführen.

Woher können sie kommen?

Schmerzen im Hinterkopf sind fast immer Spannungskopfschmerzen. Vor allem Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule, im Nacken oder im Rücken kommen als Auslöser infrage. Eine weitere mögliche Ursache ist psychischer Stress. Nicht ungewöhnlich: Zähneknirschen als Verursacher von Schmerzen im Hinterkopf! Eine vom Zahnarzt oder von einer Zahnärztin angefertigte Spezialschiene kann hier in der Regel Abhilfe schaffen. Pulsiert oder sticht es im Hinterkopf, sollte ein*e Ärzt*in aufgesucht werden: In diesem Fall kann auch eine andere Erkrankung hinter den Schmerzen stecken.

Was kann man dagegen tun?

Liegen den Schmerzen im Hinterkopf Verspannungen zugrunde, sind Massagen ein wohltuendes und hilfreiches Mittel. Außerdem gilt es, auf eine aufrechte Haltung und ein ausreichendes Maß an Bewegung zu achten. Vorbeugend können eine dem Körpergewicht entsprechende Matratze und gute Kopfkissen wirken. Diese sollten am besten im spezialisierten Fachhandel ausgewählt werden.

 

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Quälend: Pulsierende Kopfschmerzen

Pulsierende und pochende Kopfschmerzen können sich einseitig, aber auch auf beiden Kopfseiten zeigen. Oft treten sie als Symptom eines Migräneanfalls oder auch nach anstrengendem sportlichem Training auf. Sie sind dann in der Regel nur von kurzer Dauer.

Was kann sie auslösen?

Pochende und pulsierende Kopfschmerzen können ein Hinweis auf eine Migräne sein. In diesem Fall treten sie nur auf einer Seite des Kopfes auf, können diese aber im Verlauf einer Schmerzepisode auch wechseln. Kommen noch ausgeprägte Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit dazu, erhärtet das den Verdacht.

Oft steht hinter pulsierenden Kopfschmerzen aber auch eine Überbelastung durch körperliche Anstrengung, zum Beispiel nach dem Sport. Man vermutet, dass sie durch einen erhöhten Druck im Kopf verursacht werden – eine weitere Theorie sieht einen durch die Anstrengung gestörten Blutrückfluss als Auslöser. Sportarten wie Gewichtheben, Rudern, Schwimmen, Tennis oder Laufen verursachen besonders häufig Kopfschmerzen.

Was kann dagegen helfen?

Bei belastungsbedingten Kopfschmerzen ist es sinnvoll, die auslösende Aktivität einzustellen, wenn sich Schmerzen bemerkbar machen. Wird das Training etwas weniger intensiv gestaltet und außerdem nicht bei hohen Temperaturen oder in großen Höhen trainiert, können Kopfschmerzen oft verhindert werden.

 

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Niedriger Blutdruck: Symptom Kopfschmerzen

Blutdruckwerte unter 100 zu 60 mmHg weisen auf einen niedrigen Blutdruck hin: Oft geht er mit häufig auftretenden stechenden und pulsierenden Kopfschmerzen einher. Zusätzlich leiden Betroffene oft unter Müdigkeit, Schwindel und einem schnellen Puls.

Warum macht ein niedriger Blutdruck Kopfschmerzen?

Bei einem niedrigen Blutdruck ist die Durchblutung im Kopf eingeschränkt: Damit ist auch die Sauerstoffversorgung des Gehirns unzureichend. Gleichzeitig erweitern sich die Blutgefäße im Kopf, was durch den niedrigen Blutdruck allerdings nicht dafür ausreicht, das Gehirn mit mehr Blut zu versorgen. Durch die Abnahme der Sauerstoffversorgung entstehen Kopfschmerzen. Erreicht die Unterversorgung ein bestimmtes Maß, kann es sogar zu einer Ohnmacht kommen. Betroffene sollte dann in eine liegende Position mit hochgelagerten Beinen gebracht werden.

Was könnte die Schmerzen bessern?

Um Kopfschmerzen zu lindern, die durch einen zu niedrigen Blutdruck entstehen, ist es sinnvoll, den Kreislauf in Schwung zu bringen. Das funktioniert zum Beispiel mit regelmäßigem Sport. Auch eine bewusste Ernährung und vor allem eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme können dazu beitragen, einen niedrigen Blutdruck zu normalisieren. Reicht das alles nicht aus, können Ärzt*innen auch entsprechende Medikamente verordnen.

 

 

 

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Wenn das Wetter Probleme macht

 

Keine Frage: Der menschliche Körper reagiert auf Wetterreize. Viele zeigen Symptome bei Wetterumschwüngen – man spricht in diesem Fall von Wetterfühligkeit. Nicht nur die Temperaturen, auch der Luftdruck kann Beschwerden hervorrufen: Eines davon sind Kopfschmerzen. Wer unter Vorerkrankungen wie zum Beispiel Bluthochdruck leidet, hat meistens stärker mit Wetterfühligkeit zu tun.

 

Was macht das Klima mit unserem Wohlbefinden?

Wetterfühligkeit ist in erster Linie eine Frage des Blutdrucks. Ist dieser eher niedrig, sinkt er an warmen Tagen noch weiter ab – und beeinträchtigt damit auch das Befinden. Ein Temperaturanstieg von 5° C innerhalb eines Tages erhöht das Risiko für Kopfschmerzen um etwa 8 Prozent – so das Ergebnis einer amerikanischen Studie. Wird es noch wärmer, steigt auch die Kopfschmerz-Wahrscheinlichkeit. Gehen die Temperaturen nach unten, macht sich das in der Regel nicht in einer Veränderung des Wohlbefindens bemerkbar. Sinkt hingegen der Luftdruck, begünstigt das Kopfschmerzen ebenfalls.

Was hilft gegen wetterbedingte Kopfschmerzen?

Auch hier ist ein Spaziergang an der frischen Luft eine sehr gute Idee. Sind die Schmerzen nicht zu heftig, können häufig auch moderate Aktivitäten wie Radfahren oder langsames Joggen die Kopfschmerzen bessern. Grundsätzlich gilt: Ein trainierter Kreislauf ist durch Temperaturschwankungen nicht so leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und reagiert damit auch weniger auf Wetterumschwünge. Bei jeder Wetterlage und jeder Temperatur nach draußen zu gehen, kann die Anpassungsfähigkeit ans Wetter stärken.

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Das Glas zu viel: Kopfschmerzen nach Alkohol

Der Morgen nach einer feuchtfröhlichen Nacht mit Freunden*innen ist häufig kein Vergnügen: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Abgeschlagenheit sind die unangenehmen Symptome eines Katers. Meistens macht er sich etwa sechs bis acht Stunden nach dem Feiern bemerkbar und kann in schweren Fällen sogar bis zu drei Tagen anhalten.

Warum leiden wir nach zu viel Alkohol?

Ein Kater beruht vor allem auf einem Wassermangel und auf der Wirkung giftiger Abfallprodukte, die nach zu viel Alkohol im Organismus produziert werden. Zudem wurden dem Körper viele Mineralstoffe entzogen. Die Folge davon ist, dass das Gehirn schlechter durchblutet wird und Kater-Geplagte nicht nur großen Durst verspüren, sondern auch mit heftigen Kopfschmerzen zu kämpfen haben.

Was kann man gegen einen Kater tun?

Trinken, trinken, trinken – und zwar Wasser. Leitungswasser ist vollkommen ausreichend, da es ebenso viele Mineralien enthält wie die meisten Mineralwasser aus Flaschen. Tatsächlich kann ein Kater auch schon im Voraus gemildert werden, indem ein großes Glas Wasser vor dem Schlafengehen getrunken wird. Wenn möglich, sollte salzig gefrühstückt werden: Laugenbrezeln oder Rollmops zum Beispiel können dem Körper Salze und Mineralien zurückgeben. Bei weniger Appetit tut eine klare Brühe gut. Eine Tasse Kaffee kann ebenfalls helfen: Da Koffein die Blutgefäße verengt, kann sie Katerkopfschmerzen häufig mindern.

 

 
Bitte beachten Sie:

Die Inhalte dieses Artikels sollen allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

 

Literaturangaben

 

  1. Kopfschmerz. URL: Pschyrembel Online | Kopfschmerz, zuletzt geöffnet am 14.10.2022
  2. Headache Classification Committee of the International Headache Society (IHS). Internationale Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen. URL: https://www.dmkg.de/kopfschmerzklassifikation/articles/aerzte-kopfschmerz-klassifikation, zuletzt geöffnet am 18.12.22
  3. „ Weather and air pollution as triggers of severe headaches”, Kenneth J. Mukamal et al., „Neurology” (Bd. 72, März 2009)